Restaurierung einer Burmesischen Opferschale
Bei dem abgebildeten Gefäß handelt es sich um eine burmesische Opferschale aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Die Restaurierung
Im Mittelpunk der Restaurierung/Konservierung lag die Schließung eines horizontal verlaufenden Bruches, der zu einer Trennung von Fuß und des oberen Bereich des Sockel führte.
Da der Sockel aus dünnem Bambusgeflecht besteht, wurde im Inneren des Sockels zur Festigung der Bruchstelle schwarz eingefärbter Leinen aufgeleimt.
Anschließend wurde die Bruchstelle mittels schwarzem Kitt geschlossen. Zusätzlich wies die Opferschale, insbesondere in den ausgetellten äußeren Bereichen, Fehlstellen in der Fassung auf. Diese wurden mittels eingefärbten Kitt schichtweise aufgebaut und geglättet.
Abschließend wurde die stark verschmutze Oberfläche gereinigt.
Die Opferschale
Die aus Bambus (bis 40 cm hohe verholzte Graspflanze) bestehende Opferschale ist mit mehreren Lackschichten überzogen, wobei der Korpus eine bauchige Form aufweist, die auf einem runden mehrstöckigen Sockel ruht. Der Deckel wird von einer mehrstufigen Spitze gekrönt und ist in seiner Form der Bauweise der burmesischen Tempel nachempfunden.
Deckel und Korpus sind mit roten und goldenen Gravuren verziert, die Fabelwesen und Tiere des Buddhismus zeigen. Unter anderem sind heilige Tiere wie Elefant, Tiger und Büffel dargestellt. Auffällig ist ferner das Bildnis der Kinara (Abbildung), ein Wesen mit Flügeln, Schwanz und Füßen eines Vogels und meschlichem Oberkörper. Diese Symbole gelten im Buddhismus als glückbringend.
Opferschalen werden auf einem Altar plaziert, sodass in ihnen Opfergaben dargebracht werden können.
© Mike Beer Restaurierung